PRAXIS FÜR ORALCHIRURGIE UND IMPLANTOLOGIE
DR. NIKLAS STOCKMANN / ORALCHIRURG

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Knochenaufbau

Gehen Zähne verloren, baut der Körper den nicht mehr belasteten Knochenanteil ab. Für eine Implantation muss jedoch ausreichend Knochenvolumen vorhanden sein. War früher das knöcherne Defizit (Mangel an Knochen) noch eine Kontraindikation für Implantate, so kann heute mit modernen Techniken und Materialien auch bei reduziertem Knochenangebot sicher und zuverlässig implantiert werden. Die gesteuerte Knochen- und Geweberegeneration ermöglicht es, Implantate auch in Kieferabschnitte mit zu wenig oder sogar primär fehlendem Knochen einzusetzen.

Bei kleinerem lokalem Knochendefizit kann der Knochenaufbau in der Regel in gleicher Sitzung mit der Implantation erfolgen (einzeitiges Vorgehen). Als Knochenaufbausubstanz wird dabei eigener Knochen und / oder Knochenersatzmaterial verwendet. Das knöcherne Regenerat wird dabei von einer eingebrachten Membran abgedeckt und "geschützt". 

Bei größeren oder komplizierten Knochendefekten ist häufig die Verwendung von Eigenknochen notwendig. Dieser kann aus dem Umfeld des Operationsgebietes entnommen werden oder aus anderen Kieferregionen, wie z.B. dem Kieferwinkel (Weisheitszahnregion) oder dem Kinn. Nicht selten muss der Knochen mit speziellen Mikroschrauben befestigt werden und erst einige Wochen anwachsen und konsolidieren, bevor die Implantate eingesetzt werden können. Wir sprechen dann von zweizeitigem Vorgehen.

Auch im Oberkieferseitenzahnbereich, der viele Jahre als unsicheres Implantatlager galt, können Dank modernster Implantatoberflächentechnologie und optimierter Operationstechniken heute sicher Implantate eingesetzt werden. Eine besondere Form des Knochenaufbaus ist die Sinusbodenaugmentation (Sinuslift), die erforderlich wird, wenn die Ausdehnung der Kieferhöhle in Richtung der Zahnwurzeln des Oberkiefers zu wenig Knochen für eine Implantation zulässt. Wir verlegen dabei den Kieferhöhlenboden nach oben und schaffen somit genügend Knochen für ausreichend lange und stabile Implantate. Beim Sinuslift hat sich die Verwendung von Knochenersatzmaterial zum Knochenaufbau durchgesetzt. Nur in Ausnahmefällen verwenden wir hier zusätzlich Eigenknochen. Je nach Ausgangssituation erfolgt das Setzen der Implantate hierbei gleichzeitig (einzeitig) oder in einem weiteren Eingriff nach Verknöcherung des Augmentates (zweizeitig).